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Achtung: Betrugsversuch im Namen der EOS Inkasso – falscher Vollstreckungsbescheid im Umlauf

Aktuell kursiert eine besonders perfide Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle als das bekannte Inkassounternehmen EOS Inkasso ausgeben. Betroffene erhalten eine E-Mail mit PDF-Anhang, die angeblich eine außergerichtliche Zahlungsaufforderung, eine fiktive Rechnung und sogar einen Vollstreckungsbescheid vom Amtsgericht Frankfurt am Main enthält.

Herkunft der Daten & Versand über Amazon-Dienst

Besonders perfide: Viele Empfänger:innen berichten, dass die E-Mail ihre korrekte Postanschrift und E-Mail-Adresse enthält – obwohl sie nie Kunde bei einem der angeblich genannten Unternehmen waren. Das deutet stark darauf hin, dass die Betrüger auf gestohlene personenbezogene Daten aus einem früheren Datenleck zurückgreifen. Solche Daten (z. B. aus alten Online-Konten oder Datenbanken) werden häufig im Darknet gehandelt und gezielt für solche Kampagnen verwendet.

Für den Versand der Mails nutzen die Betrüger in vielen Fällen Amazon SES (Simple Email Service) – einen legitimen E-Mail-Dienst von Amazon Web Services (AWS):

EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH <info@eos-kontaktstelle.de> über amazonses.com

Dadurch wirken die Nachrichten technisch besonders „echt“: Sie durchlaufen viele Spamfilter unauffällig, da AmazonSES eine gültige Infrastruktur nutzt. Das verstärkt den Eindruck, es handle sich um seriöse Post.

Auffällige Merkmale der Fake-Mails

  • PDF-Anhang mit angeblichem Vollstreckungsbescheid
  • IBAN beginnt mit „IT“ (italienisches Konto)
  • Absenderadresse wirkt seriös (z. B. „zahlung@eos-inkasso.net“)
  • Text formuliert im Stil echter Inkassoschreiben
  • Druck durch Fristen, Androhung von Mahnverfahren oder Pfändung
Das Bild zeigt eine gefälschte EOS Zahlungsaufforderung
Das Bild zeigt eine gefälschte EOS Zahlungsaufforderung
Das Bild zeigt gefälschten Titel zur Zwangsvollstreckung Amtsgericht Frankfurt.
Das Bild zeigt gefälschten Titel zur Zwangsvollstreckung Amtsgericht Frankfurt.

Was du jetzt tun solltest:

  1. Nicht antworten! Kein Kontakt mit den Absendern aufnehmen.
  2. Nicht zahlen! Überweise auf keinen Fall Geld auf das angegebene Konto.
  3. Mail als Spam oder Phishing markieren in deinem E-Mail-Postfach.
  4. Anzeige bei der Polizei erstatten am besten mit angehängtem PDF und Original-E-Mail.
  5. Bei Unsicherheit: EOS direkt kontaktieren (offizielle Website: www.eos-serviceportal.de) – dort kann man dir helfen zu prüfen, ob ein echtes Inkassoverfahren vorliegt.

Fazit

Diese neue Welle von Inkasso-Phishing wirkt besonders glaubwürdig – nicht nur wegen der echten Adressdaten, sondern auch durch den Einsatz legitimer Mailinfrastruktur wie AmazonSES. Die Kombination aus gefälschtem PDF, persönlicher Ansprache und einem ausländischen Konto (IBAN: IT…) macht die Masche so gefährlich.

Vorsicht ist geboten – keine Zahlung leisten und Anzeige erstatten!

Veröffentlicht in Missing Link

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